Titelbild für einen Blog-Artikel über Forschungsdesigns in der Psychologie, das eine Collage zeigt. Dargestellt ist ein Laboraufbau, der psychologische Experimente repräsentiert, Diagramme und statistische Daten für korrelative Forschungsdesigns, eine Zeitleiste für Längsschnittstudien und Visualisierungen von Interviews und Feldnotizen für qualitative Forschungsdesigns. Das Design ist modern und professionell, ideal für einen akademischen Blog.

Forschungsdesigns in der Psychologie

Psychologische Experimente

Bei psychologischen Experimenten gibt es eine unabhängige Variable und eine abhängige Variable. Die unabhängige Variable wird vom Psychologen kontrolliert. Der Wert der unabhängigen Variable ist für verschiedene Versuchsgruppen unterschiedlich. Die Teilnehmer werden nach dem Zufallsprinzip den Versuchsgruppen zugewiesen, so dass alle anderen Einflüsse ausgeglichen werden. Die Ursache für unterschiedliche Ergebnisse bei der abhängigen Variable sind also ausschließlich die unterschiedlichen Werte der unabhängigen Variable. Die unterschiedlichen Ergebnisse bei der abhängigen Variable sind das, was der Psychologe beobachtet.

Bei einigen Experimenten ist es notwendig, ein Doppelblindverfahren anzuwenden. Das heißt, die Teilnehmer wissen nicht, in welcher Gruppe sie sind (z.B. welches Medikament sie erhalten haben). Auch der Psychologe weiß nicht, welcher Teilnehmer in welcher Gruppe ist, jedenfalls nicht, bis die Ergebnisse gemessen wurden. Beide sind blind für die Bedingungen. Das Doppelblindverfahren wird eingesetzt, um Störfaktoren wie den Placebo-Effekt, Teilnehmer-Erwartungen (d. h. ein Verhalten, das die Teilnehmer für wünschenswert halten) oder die Erwartungshaltung des Experimentators zu vermeiden.

Ein Forschungsdesign ist „quasi-experimentell“, wenn keine Zufallszuweisung erfolgen kann, zum Beispiel, wenn die unabhängige Variable „verheiratet sein“ ist. Bei quasi-experimenteller Forschung ist ein Kausalschluss nicht möglich.

Korrelationale Forschungsdesigns

Anstatt ein Experiment durchzuführen, können Psychologen Variablen einfach beobachten und messen, ohne einzugreifen. Das nennt man Korrelationsforschung. Auf diese Weise können Beziehungen und Muster beobachtet werden, aber nicht Ursache und Wirkung. Korrelation ist nicht gleichbedeutend mit Kausalität. Korrelationsforschung ist oft billiger und einfacher durchzuführen, da man vorhandene Daten verwenden kann. Außerdem kann sie verwendet werden, wenn die Variablen in einem Experiment nicht verändert werden können. (Zum Beispiel, wenn die unabhängige Variable „behindert sein“ ist).

Die beiden in einer Korrelationsstudie beobachteten Variablen können in einem Streudiagramm auf der x- und y-Achse dargestellt werden. Die Punkte im Streudiagramm stehen für Beobachtungen. Der Korrelationskoeffizient r beschreibt die Beziehung zwischen den beiden Variablen. r hat einen Wert zwischen +1 und -1. Wenn eine positive Korrelation zwischen den Variablen besteht, steigen x und y gemeinsam an. Das Muster der Punkte erstreckt sich von 0 bis zum oberen rechten Rand des Streudiagramms. Bei negativen Korrelationen nimmt y ab, wenn x zunimmt. Die Punkte bewegen sich von links oben nach rechts unten im Streudiagramm.

Bei starken Korrelationen mit wenigen Ausreißern hat r einen hohen absoluten Wert in der Nähe von 1. Schwache Korrelationen mit vielen Ausreißern haben niedrige absolute Werte von r nahe bei 0.

Längsschnittstudien

In Längsschnittstudien werden die Teilnehmer über einen langen Zeitraum beobachtet, der bis zu mehreren Jahrzehnten reichen kann. Sie liefern zwar wertvolle Erkenntnisse, sind aber recht kostspielig.

Qualitative Forschungsdesigns

Teilnehmende Beobachtung, Fallstudien und narrative Analyse sind qualitative Forschungsmethoden. Bei der narrativen Analyse wird untersucht, was und wie Menschen über sich selbst berichten. Diese Methoden werden eingesetzt, wenn Experimente nicht möglich sind und nicht genügend Daten für die Korrelationsforschung zur Verfügung stehen. Ein Beispiel dafür ist die Erforschung der psychologischen Auswirkungen bestimmter Hirnverletzungen.

Weitere Instrumente und deren Anwendung

Umfragen sind ein Instrument, das häufig sowohl in der experimentellen als auch in der korrelativen Forschung eingesetzt wird. Günstigere oder weniger zeitaufwändige Methoden wie Korrelationsdaten oder eine Umfrage können als Vorbereitung für teurere Methoden wie ein Experiment verwendet werden.

Dieser Artikel ist eine deutsche Zusammenfassung der Seite „Research Designs“ von Christie Napa Scollon, die ich im Rahmen des Coursera-Kurses „Introduction to Psychology“ angefertigt habe.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.